Was hat es auf sich mit dem Maibaum in Bayern?
Bei uns im Achental zählt wie überall in Bayern das Maibaumaufstellen zu den beliebtesten Traditionen im Jahr. Die hübsch geschmückten, bis zu 30 Meter hohen Bäume stehen meist auf zentralen Plätzen in Dörfern und Gemeinden.
Am 1. Mai findet vielerorts das traditionelle Maibaumaufstellen statt. Meist sind es die hiesigen Trachtenvereine, die diese Aufgabe übernehmen. Die Tradition des Maibaumaufstellens wird üblicherweise mit einem Dorffest mit Musik und ausgiebiger Bewirtung gefeiert.

Maibaum aufstellen
Für den Maibaum wird ein möglichst gerade gewachsener Baum verwendet – Birken, Fichten oder Tannen. Vor dem Aufstellen wird der Baum komplett von Ästen und Rinde befreit. Der Maibaumschmuck kann von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich sein. Es heißt, dass der Maibaum ein Symbol für Frühling und Fruchtbarkeit darstellt. Die geschnitzten Holzfiguren, die den Baum verzieren bilden das Handwerk in der Region ab.
Der Maibaum als Attraktion
Der Maibaum steht mindestens ein Jahr und maximal bis zu fünf Jahren. Zwischen benachbarten Gemeinden kann es zum Maibaumklau kommen. Das ‚bestohlene‘ Dorf muss seinen Baum dann wieder mit Bier und Brotzeit auslösen.
Hier eine Übersicht, wo im Chiemgau dieses Jahr der Maibaum mit einem Fest aufgestellt wird.

Der Maibaum in Schleching
Ursprung und Bedeutung des Maibaums
Der Maibaum ist ein zentrales Symbol der Frühlingsfeierlichkeiten in vielen europäischen Ländern, insbesondere in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Diese jahrhundertealte Tradition zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher an und hat sowohl kulturelle als auch soziale Bedeutung. Der Brauch des Maibaumaufstellens geht bis ins Mittelalter zurück und symbolisiert den Beginn des Frühlings sowie Fruchtbarkeit und Wachstum. Der Baum, meist eine geschälte Fichte oder Tanne, wird geschmückt mit bunten Bändern, Kränzen und oft auch Zunftzeichen. In vielen Regionen ist der Maibaum ein Zeichen des Zusammenhalts und Stolzes einer Gemeinde.