Schwenden auf der Alm
Schwenden: Almen sind uralte Kulturlandschaften und damals wie heute unverzichtbar für die Menschen und deren Höfe im Tal. Daneben liefern Almen einen der höchsten Beiträge für die Artenvielfalt, sie sind ein Hotspot der Biodiversität: Auf sehr begrenztem Raum können enorm viele Lebensräume für Flora und Fauna nebeneinander existieren. Damit das auch so bleibt, müssen unerwünschte Büsche, Sträucher oder junge Bäume entfernt werden.
Klimawandel: Auswirkungen auf Bergregionen
Der Winter kommt oft später und endet früher – die damit einhergehende steigende Durchschnittstemperatur wirkt sich auch auf die Vegetation aus. In den Bergen ist die Temperatur tatsächlich noch mehr angestiegen als in niedrigeren Lagen: Gerade felsige Bereiche nehmen (ähnlich wie die Häuser in den Städten) tagsüber die Wärme auf, speichern sie und geben sie nachts wieder ab. Die Niederschlagsmengen sind hingegen –abgesehen von jährlich wechselnden Wetterextremen – gleichgeblieben. Das hat zur Folge, dass das Graswachstum deutlich früher einsetzt und auch insgesamt mehr Futter wächst als früher. Deshalb müssen die Almbauern ihr Weidemanagement diesen Veränderungen anpassen.
Schwenden ist unerlässlich für die Erhaltung der Almen
Regelmäßige Schwendarbeiten gehören zum Almalltag, damit sich die Waldstrukturen nicht weiter ausbreiten können. Die Verzahnung von Weide-und Waldbereichen ist sehr wichtig für die verschiedenen Insekten-und Pflanzenarten auf den Almen.
Denn auf der Alm findet so viel mehr statt als nur die Weidewirtschaft der Landwirte: Almen sind Naherholungsgebiete für Einheimische und den Tourismus. Viele Akteure haben ein Interesse daran, dass die Bewaldung und Verbuschung auf den Almen nicht weiter zunimmt und die Artenvielfalt, zum Beispiel die vielen heimischen Orchideen, in diesem einzigartigen Ökosystem nicht abnimmt.