DU bist TOURISMUS: Näher, als DU vermutest – wichtiger als DU denkst – Achental Tourismus startet Kampagne zur Akzeptanz der Reisewirtschaft
UNTERWÖSSEN (at) – Der bevorstehende Reisesommer wirft erste Schatten voraus: die Gastgeber im Achental sprechen bereits jetzt von einer besonders dynamischen Nachfrage. Urlaub „dahoam“ ist bereits seit geraumer Zeit ein stetig wachsender Trend – und wird aktuell durch die anhaltende Corona-Pandemie und jetzt zudem auch durch den Krieg in der Ukraine weiter verstärkt. Tenor: Insbesondere in Krisenzeiten sehnen sich die Menschen auch im Urlaub nach Sicherheit und Geborgenheit – und ziehen eine Auszeit im eigenen Land einer Fernreise vor. In Vorbereitung auf die kommende Reisesaison haben sich jetzt die Bürgermeister der vier unter dem Dach der Achental Tourismus gKU zusammengeschlossenen Gemeinden zu Wort gemeldet. Ihre Botschaft: „Der Tourismus in unserem Tal ist eine der tragenden Säulen für den Wohlstand in unseren Dörfern. Und – ohne den Tourismus würde das Leben in unseren Gemeinden anders aussehen.“ Mit einer Informationskampagne wollen Marquartstein, Schleching, Staudach-Egerndach und Unterwössen in den kommenden Monaten die Bedeutung des Tourismus für das Achental und seine Bürger unterstreichen. Das Motto: „DU bist Tourismus“. Dabei sollen Einheimische zu Wort kommen und aus ihrer ganz persönlichen Perspektive schildern, warum die Reisewirtschaft gerade für sie von Bedeutung ist.
In der gemeinsamen Erklärung von Martina Gaukler, Erste Bürgermeisterin von Staudach-Egerndach, Ludwig Entfellner, Erster Bürgermeister von Unterwössen sowie Sepp Loferer, Erster Bürgermeister von Schleching und seinem Kollegen Andreas Scheck, Erster Bürgermeister von Marquartstein, heißt es: „Wir laden die Urlauber ein, an einem der schönsten Plätze der Alpen unser Gast zu sein. Wir teilen mit Ihnen auf Zeit unser Glück, in einer Region leben zu dürfen, um die uns viele beneiden. Dabei prägen Touristen weder das Bild unserer Dörfer, noch bestimmen sie den Rhythmus unseres Lebens. Seit Jahrzehnten hat sich das Achental bei Urlaubern einen Namen als Reiseziel gemacht, wo sich Einheimische und Urlauber auf Augenhöhe begegnen und respektvoll miteinander umgehen. Die wachsende Zahl an Gästen, die immer wieder zurückkehren, ist ein eindrucksvolles Indiz dafür, was in unserem Tal unter herzlicher Gastfreundschaft verstanden wird. Als Gegenentwurf zum Massentourismus setzen wir auf Individualreisende, die nach dem Leitmotiv „Eins mit der Natur“ Nachhaltigkeit, Regionalität und naturverbundenen Aktivitäten besondere Beachtung schenken. Denen Familienfreundlichkeit, Geborgenheit und Sicherheit wichtig sind. Werte, die in unwirklichen Zeiten wie diesen mehr denn je gefragt sind und das Achental zu einem ganz besonderen Ort werden lassen. Sind wir abhängig vom Tourismus? Nur auf den ersten Blick nicht. Denn – ohne Tourismus würde unser Tal ein anderes sein, müssten wir als Einheimische auf vieles verzichten, wäre unser Wohlstand nicht garantiert. Wir laden unsere Mitbürger nicht nur ein, sich der Bedeutung des Tourismus bewusst zu sein, unsere Gäste mit offenen Armen zu empfangen und sich als herzliche Gastgeber zu zeigen. Wir möchten die Einheimischen vielmehr auch motivieren, die Chancen zu nutzen, die sich im Tourismus bieten.“
Elisabeth Keihl, Vorstand Achental Tourismus: „In Deutschland hängt jeder siebte Arbeitsplatz vom Tourismus ab – fast drei Millionen Menschen verdienen ihren Lebensunterhalt direkt oder indirekt in dieser Wachstumsbranche der deutschen Wirtschaft. Sie sichert und schafft Arbeitsplätze und sorgt für umfangreiche zusätzliche Investitionen. Die Bruttowertschöpfung der Tourismusbranche beträgt laut Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus“ über 105 Milliarden Euro. Ein gesunder Tourismus generiert Wertschöpfung, erhöht die Einkommen, sichert Arbeitsplätze und bringt Wohlstand, vor allem in unseren ländlichen Raum. Vom Tourismus lebt nicht nur unser Gastgewerbe mit den Beherbergungsbetrieben und Gaststätten – der Einzelhandel, das Handwerk und auch die Landwirtschaft profitieren von den Gästen, die ihren Urlaub in unseren Dörfern verbringen.“
Elisabeth Keihl: „Die Einheimischen partizipieren von der touristischen Infrastruktur, den Loipen, den Wanderwegen, den Mountainbike-Strecken, den Kletterrouten, den Gleitschirm-Startplätzen. Von Attraktionen wie der DASSU, der Gleitschirmschule, den Kneippanlagen, den Badeplätzen, aber auch der Almenausstellung oder dem Alten Bad mit der Achentalhalle. Für die Gemeinden ist der Tourismus eine unverzichtbare Einnahmequelle in Form von Kurbeiträgen, Fremdenverkehrsbeiträgen, Zweitwohnungssteuer und der Gewerbesteuer. Der Tourismus leistet einen unverzichtbaren Beitrag für die dörfliche Entwicklung und für die Grundversorgung der heimischen Bevölkerung.“
Mit der Gründung der Achental Tourismus gKU haben die Achental Gemeinden nach den Worten von Elisabeth Keihl rechtzeitig ihre Kräfte gebündelt und die Weichen gestellt, um diesen Wirtschaftszweig zukunftsfähig aufzustellen und eine Professionalisierung im Gäste- und Gastgeber-Service bieten zu können. Die Digitalisierung sei vorangetrieben, das Marketing signifikant ausgebaut und neue touristische Angebote und Produkte geschaffen worden. „Der Erfolg gibt uns recht – wir reagieren auf die Wünsche unserer Gäste mit dem passenden Angebot “, fügte Elisabeth Keihl hinzu. Doch nicht nur Urlauber tragen ihren Worten zufolge zum Erfolg der Region als attraktives Reiseziel bei. Auch die Tagestouristen seien für die Almen, die Gastronomie, den ÖPNV oder auch den Einzelhandel mit den Lebensmittel- oder zum Beispiel den Sportfachgeschäften und Buchläden unverzichtbar. „Der Tourismus ist für die Gemeinden in unserem Tal der relevante Wirtschaftszweig, der unsere Dörfer belebt. Ohne Touristen könne die Grundversorgung in einigen Gemeinden nicht mehr ohne weiteres gewährleistet werden. Es muss daher für uns als Achental Tourismus zu den vorrangigen Aufgaben gehören, nicht nur vor Ort unsere Gäste zu betreuen und uns um neue Gäste zu bemühen. Wir müssen auch dafür Sorge tragen, dass der Tourismus bei unseren Mitbürgern als der wichtige Wirtschaftszweig akzeptiert wird, der er ist und zu dem er sich immer stärker entwickelt.“