Auf a Wort im Achental mit Raffi Pothast
Raffael Pothast, gelernter Veranstaltungstechniker und angestellt bei der Gemeinde Unterwössen, ist die erste Anlaufstelle für die Vermietung der Achentalhalle im Alten Bad in Unterwössen. Dank seiner Verwaltung hat die Halle sich in den letzten fünf Jahren zu einem zentralen Treffpunkt für kulturelle und kommunale Veranstaltungen in der Region entwickelt. Von der ersten Anfrage, über Technik und Logistik bis hin zur Begleitung der Veranstaltung selber – Raphael, besser bekannt als „der Raffi“, ist der Ansprechpartner für alle Anlässe. Anlässlich des fünfjährigen Jubiläums der Achentalhalle haben wir Raffi zum „Auf a Wort im Achental“-Interview im Alten Bad getroffen.
Das Interview gibt es auch als Podcast zum Anhören:
Das Alte Bad feiert fünfjähriges Jubiläum – was waren deine schönsten (oder skurrilsten) Erlebnisse in diesen fünf Jahren?
Schöne Erinnerungen habe ich sehr viele. Ein lustiges Erlebnis war vor ungefähr zwei Jahren: Da standen vier ältere Herrschaften in Bademantel und Badebekleidung vor mir und haben mich gefragt, ob ich hier der Bademeister sei. Es waren Gäste, die das letzte Mal vor 20 Jahren bei uns zu Gast waren, als die Halle noch ein Schwimmbad war.
Was war bisher die größte Veranstaltung in der Halle?
Das war im letzten Jahr das Internationale Oral Design Meeting, ein Ärztekongress. Er hat drei Tage lang gedauert und wurde in fünf Sprachen simultan übersetzt.
Welche Art von Veranstaltungen finden im Alten Bad statt? Wie viele sind es ungefähr pro Jahr?
Wir haben alles an Veranstaltungen von Kongressen über Hochzeiten, Konzerte und Vereinsveranstaltungen wie Preisplattln und Standkonzerte. Wir haben im Jahr ca. 120 Veranstaltungen bei uns im Haus, dabei finden ca. 400-450 Menschen Platz in der Halle. Wir sind gut gebucht, da mit größeren Veranstaltungen oft Auf- und Abbautage einhergehen. Langweilig wird es uns nicht.
Was bedeutet für dich Heimat?
Heimat bedeutet für mich in erster Linie Familie. Der Platz, wo ich mich wohl fühle, wohin ich nach Hause komme. Das verbinde ich mit Heimat. Das ist nicht gebunden an einen Ort, sondern an ein Gefühl, dass es mir dort gerade jetzt gut geht.
Was ist für dich „Typisch Achental“?
Typisch Achental sind für mich die Berge und die Ache. Auch die Menschen hier im Achental. Die Achentaler wissen schon, was sie hier haben.
Wo ist dein Lieblingsplatz im Achental und warum?
Ich habe keinen speziellen Lieblingsplatz. Das kann tagesformabhängig am Wössner Bach oder an der Ache sein. Ich bin aber auch sehr gerne am Chiemsee beim Fischen. Ich esse dann sehr gerne Renken-Matjes, den gibt es besonders gut bei den Berufsfischern.
Welches ist dein liebster Brauch oder deine liebste Tradition?
Ich bin nicht so traditionsverbunden. Ich mag sehr gerne, dass Tradition und Brauchtum hier so gepflegt werden, bin aber selbst in keinem Trachten- oder Musikverein. Mir gefällt sehr gut, dass es hier ein „Miteinand“ gibt – jeder grüßt sich im Dorf.
Was ist ein perfekter Tag für dich im Achental?
Ein schöner Tag ist für mich, wenn ich den Tag mit meinen Kindern und meiner Frau verbringen kann. Das kann auch einfach im Garten sein – Hauptsache zusammen.
Welches ist dein bayerisches Lieblingswort?
Ich habe nicht das eine Lieblingswort. Ich mag es aber sehr gerne, wenn einer so auf bayerisch dahingrantelt.
Kurze Fragen zu Kulinarik in Bayern:
Bosna oder Weißwurst? Je nach Jahreszeit – im Sommer lieber Weißwurst, im Winter Bosna.
Leberknödel oder Spinatknödel? Im Winter Leberknödel, im Sommer Spinatknödel
Schweinsbraten oder Chiemseerenke? Beides
Berggehen oder Bergradeln? Bootfahren
Berggipfel oder Bergsee? Berggipfel
Alpinski oder Nordicski? Alpinski
Was ist dein Lebensmotto?
Schaun, dass ma g‘sund bleibt und sich selbst nicht so wichtig nehmen.