Auf a Wort im Achental mit Alex Speiser
Alex Speiser ist jemand, der es kaum erwarten kann, dass es im Winter endlich schneit – denn Skifahren ist seine Leidenschaft. Im Skiteam Achental trainieren Kinder aus den Achental-Skivereinen Skiclub Schleching, ASV Oberwössen, SV Unterwössen, TSV Marquartstein sowie dem WSV Reit im Winkl und dem Skiclub Grassau. Die Trainingsgemeinschaft Achental, kurz TGA, wurde 1976 von den Alpinvertretern der Vereine im Achental ins Leben gerufen, um den Skinachwuchs vereinsübergreifend gemeinsam zu trainieren.
Ziel ist es, Kinder für den Skisport zu begeistern und sich für höhere Kader im BSV (Bayerischer Skiverband) und DSV (Deutscher Skiverband) zu empfehlen. Die Basis dafür ist ein zunächst breitensportorientiertes Training für Kinder. Damit schon kleinere Kinder an richtigen Skirennen teilnehmen können, wurde der Volksbank Raiffeisen Cup ins Leben gerufen, der den Einstieg in den Skirennensport mit wenig Aufwand ermöglicht. Dieser wird noch heute als „meine Volksbank Raiffeisenbank Cup“ mit fünf Rennen und einer Gesamtwertung ermöglicht. Das Skiteam Achental ist die einzige gemeindeübergreifende Trainingsgemeinschaft im Achental.
Wir haben den Vorstand des Skiteams Achental, Alex Speiser aus Schleching, vor Beginn der Skisaison 2024/2025 in der Tourist-Info im Alten Bad in Unterwössen getroffen.
Das Interview gibt es auch als Podcast zum Anhören:
Wie viele Trainer seid ihr aktuell?
Für die kommende Saison haben wir acht Trainerinnen und Trainer. Unsere Kinder und Jugendlichen werden in drei Leistungsgruppen trainiert.
Wie viele aktive Kinder habt ihr in dieser Saison?
Für die kommende Saison kann man es noch nicht so ganz genau sagen, aber wir haben immer so um die 40 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 15 Jahren bei uns im Skiteam Achental.
Wann startet denn das Training und wo wird trainiert?
Unseren Kleinsten (LG3) starten im Schneetraining, sobald es in den heimischen Skigebieten funktioniert. Also am Benzeck-Lift in Reit im Winkl und auf der Winklmoosalm. Unsere Großen (LG1) trainieren ab Anfang Oktober im Gletschergebiet auf dem Kitzsteinhorn. Im Sommer findet für unsere LG1 und LG2 mindestens einmal die Woche ein Konditionstraining statt.
Wann startet die Rennsaison?
Die Größeren starten Ende Dezember, die Kleineren ab Mitte Januar 2025.
Wer kann sich bei euch engagieren und wie kann man sich einbringen?
Bei uns kann man sich vielseitig engagieren. Wir sind ein Förderverein und auf Sponsoren, passive Mitglieder und vor allem die aktive Unterstützung der Eltern angewiesen. Bei unseren Veranstaltungen und Rennen geht es ohne die Eltern unserer Athletinnen und Athleten nicht. Zudem besteht der Trainerpool aus ehemaligen TGA-Athletinnen und Athleten, die nach ihrer aktiven Zeit eine Trainerausbildung gemacht haben und sich nun bei uns als Trainer engagieren.
Was sollen die Kinder mitbringen, die bei euch mitmachen wollen?
Die Kinder sollten Mitglied in der Skiabteilung eines Sportvereins der Achentalgemeinden sein. Sie sollten mindestens sechs Jahre alt sein, das selbstständige Ski- und Liftfahren beherrschen und Lust auf Skirennen haben. Wir veranstalten auch in diesem Jahr ein Schnuppertraining zum Start in die Saison.
Es findet am 21. Dezember 2024 in Reit im Winkl am Benz-Eck-Lift statt. Interessierte finden auf unserer Website alle Details: www.skiteam-achental.de/aktuelles. Anmeldungen nehmen wir gerne ab sofort entgegen.
Was bedeutet für dich Heimat?
Heimat ist für mich der Platz, wo ich mich zuhause und geborgen fühle und wo meine Familie ist. Hier schlagen zwei Herzen in meiner Brust: Zum einen für das Allgäu, wo ich aufgewachsen bin und herkomme. Auf der anderen Seite für das Achental, wo ich seit über 16 Jahren lebe, wo meine Familie, also meine Frau und mein Sohn und die Freunde sind.
Was ist für dich typisch Achental?
Die Verbindung zwischen Bergen und See – das ist für mich typisch Achental. Auf der einen Seite der Talkessel, den wir im hinteren Achental in Schleching haben, umgeben von unseren Bergen. Auf der anderen Seite das Weite, wenn man Richtung Chiemsee rausfährt.
Hast du denn einen Lieblingsplatz im Achental und wenn ja, warum?
Die Gscheurerwand ist einer meiner Lieblingsplätze. Hier hat man diesen Weitblick vom Chiemsee bis zu den heimischen Bergen.
Hast du denn einen liebsten Brauch hier bei uns oder eine liebste Tradition?
Es gibt so viele schöne Traditionen und Bräuche, dass ich gar nicht weiß, ob ich hier einen besonders hervorheben möchte. Für mich sind es eigentlich die vielen gelebten Traditionen bei uns im Dorf und im Achental, die einen das ganze Jahr über begleiten. So richtig bewusst worden ist mir das eigentlich erst durch unseren Sohn Maxi, der gefühlt eigentlich überall mit dabei ist, wo man dabei sein kann.
Hast du denn einen perfekten Tag im Achental?
Ausnahmsweise muss ich mich dazu außerhalb des Achentals begeben:
Für mich ist ein perfekter Tag definitiv im Winter ein cooler Skitag mit viel Powder. Sehr gerne auf, aber auch abseits der Piste – am liebsten mit der Familie und Freunden. Den Ski-Tag dann auf einer Sonnenterrasse ausklingen lassen, kommt einem perfekten Tag sehr nahe.
Hast du denn ein bayerisches Lieblingswort und was bedeutet es?
Mein Lieblingswort ist ‚Habe die Ehre‘. Ich mag diese Form der Begrüßung – sie zeigt auch Wertschätzung.
Kurze Fragen zur Kulinarik:
Bosna oder Weißwurst? Ganz klar die Weißwurst.
Leberknödel oder Spinatknödel? Spinatknödel, die macht meine Frau wahnsinnig gut.
Schweinsbraten oder Chiemsee-Renke? Schweinsbraten.
Berggehen oder Bergradeln? Beides.
Berggipfel oder Bergsee? Im Sommer auf jeden Fall Bergsee und im Winter Berggipfel.
Rennradel oder Bergradl? Ich bin viel mit dem Bergradl unterwegs.
Hast du ein Lebensmotto?
Im sportlichen Bereich auf jeden Fall „Geschwindigkeit bringt Sicherheit“. Viele Sachen gehen einfach oftmals leichter, wenn man ein bisschen zügiger unterwegs ist. Das verstehen die Mütter nicht immer. Sonst: „Von nix kommt nix“. Wenn man etwas erreichen möchte, dann muss man auch was tun dafür.